Hamartom
von altgriechisch: ἁμαρτάνειν ("amartanein") - verfehlen
Englisch: hamartoma
Definition
Als Hamartome bezeichnet man tumorartige, gutartige Gewebeveränderungen, die durch fehlerhaft differenziertes bzw. versprengtes Keimgewebe entstehen.
Pathogenese
Die Pathogenese der Hamartome ist zur Zeit (2022) noch nicht vollständig geklärt.
Histologie
Innerhalb des normalen Organparenchyms findet man bei einem Hamartom Bereiche mit ungeordneten, jedoch differenzierten Zellen. Das bedeutet, dass die differenzierten Zellen nicht der üblichen Anordnung beziehungsweise Architektur des umgebenden Gewebes folgen. Das Wachstum des Hamartoms folgt dem umgebenden Gewebe, ein invasives oder verdrängendes Wachstum ist untypisch. Eine Entartung der Hamartome zum malignen Hamartoblastom ist nur selten zu beobachten.
Vorkommen
Hamartome können fast überall im Körper auftreten, am häufigsten findet man sie in der Leber, in der Lunge und in der Haut. Im Auge werden sie als Lisch-Knoten bezeichnet.
Hamartome können anlagebedingt auch in seltenen Fällen multipel auftreten. Das gehäufte Auftreten von Hamartomen bezeichnet man als eine Hamartose. Sie kommt beispielsweise im Rahmen des Cowden-Syndroms und Peutz-Jeghers-Syndroms vor.
Klinik
Hamartome sind in den meisten Fällen asymptomatisch und werden als Zufallsbefund entdeckt. Abhängig von ihrer Lokalisation können sie funktionelle oder ästhetische Probleme auslösen.
Siehe auch: Cronkite-Canada-Syndrom
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