Elektromyographie
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Englisch: Electromyography
Synonym: Elektromyographie, EMG
1. Definition
Das Elektromyogramm ist eine Untersuchungsmethode der Neurophysiologie, welche die natürlicherweise auftretende elektrische Spannung in einem Muskel misst. Mit der Methode kann festgestellt werden ob eine Erkrankung des Muskels bzw. eine Reizleitungsstörung des versorgenden Nerven vorliegt.
2. Methoden
Es gibt zwei verschiedene Methoden der Registrierung eines Elektromyogramms:
2.1. Oberflächen-EMG
Diese Methode wird mit aufgeklebten Elektroden (z.B. auf die Hautoberfläche) durchgeführt. Hierbei lassen sich jedoch keine Rückschlüsse auf die Aktivität einzelner Muskelfasern ziehen. Die Methode eignet sich eher für die Bestimmung Zeitverzögerung zwischen Reiz und Muskelkontraktion.
2.2. Nadel-EMG
Bei dieser Methode werden kleine Nadeln die als Elektroden fungieren direkt in den Muskel gestochen. So ist eine wesentlich genauere Erfassung der Aktivität einzelner Muskelfasern möglich. Hierzu werden Signalverstärker eingesetzt. Computer können diese Spannungsunterschiede auch in akustische Signale umwandeln, welche dann beispielsweise als Rauschen wahrgenommen werden können.
3. Zweck der Untersuchung
Ein Elektromyogramm wird vor allem bei Patienten mit einer vorangegangenen Nerven- oder Muskelschädigung angewandt. Durch die gezielte Untersuchung von einzelnen Muskeln kann die Schädigung (z.B. nach einer Schnittverletzung) lokalisiert werden und das Ausmaß dieser bestimmt werden.