Thrombozytenzahl
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1. Definition
Als Thrombozytenzahl bezeichnet man die Anzahl der Thrombozyten in einem bestimmten Volumenanteil Blut. Die Angabe erfolgt typischerweise als 103/µl oder 109/l (Giga/l).
2. Methodik
In der Laborroutine wird die Thrombozytenzahl in Form einer Partikelzählung nach dem Coulter-Prinzip oder durchflusszytometrisch mit Hämatologie-Geräten bestimmt. Sie ist Teil des kleinen Blutbildes.
Die klassische Thrombozytenzählung erfolgt mikrosopisch in einer Zählkammer. Diese Technik steht in den meisten Laboren als Reservemethode weiterhin zur Verfügung.
3. Störfaktoren
Bei der Thrombozytenzählung gibt es zwei wichtige Störfaktoren: Gerinnselbildungen in der Blutprobe durch ungenügende Mischung bei der Blutentnahme und die Bildung von Thrombozytenaggregaten, die von den Hämatologie-Geräten nicht als Thrombozyten erkannt werden, siehe EDTA-Pseudothrombozytopenie. Beide Gründe sind nicht selten. Eine unerwartet niedrige Thrombozytenzahl sollte daher vor Einleitung anderer diagnostischer oder therapeutischer Maßnahmen kontrolliert werden.
Eine einfache Plausibilitätskontrolle ist mit dem Blutausstrich möglich. Bei 1000facher Vergrößerung sollten in einem Gesichtsfeld ca. 10 Thrombozyten zu sehen sein.
4. Klinik
Bei zu hohen Thrombozytenzahlen liegt eine Thrombozytose vor, bei zu niedrigen Werten eine Thrombozytopenie (in der Medizin-Umgangssprache auch als Thrombopenie bezeichnet).