Beschleunigungsarbeit: Unterschied zwischen den Versionen

Die Beschleunigungsarbeit bezeichnet die Energie, die erforderlich ist, um eine Masse aus einem Ruhezustand oder einer gleichförmigen Bewegung in eine beschleunigte Bewegung zu versetzen. Es handelt sich um eine skalare Größe. Im medizinischen Kontext spielt die Beschleunigungsarbeit vor allem bei der Herzarbeit eine zentrale Rolle.

Sie ist eng mit dem physikalischen Konzept der Beschleunigung ${\displaystyle a}$ verbunden, beschreibt jedoch speziell die energetische Komponente, die bei der Überwindung von Trägheitskräften aufgebracht werden muss.

Die Beschleunigung ${\displaystyle a}$ ist eine vektorielle Größe, die die Änderung der Geschwindigkeit v eines Körpers pro Zeiteinheit beschreibt (${\displaystyle a={\Delta v}/{\Delta t}}$).

Die Beschleunigungsarbeit ist eine Form der mechanischen Arbeit und hat die Einheit Newtonmeter (nm) oder Joule (j).

Die Formel für die Berechnung der Beschleunigungsarbeit ist:

$${\displaystyle W={\frac {1}{2}}*m*v^{2}}$$

wobei:

• m = Masse des Körpers
• v = Geschwindigkeit

Im menschlichen Körper ist die Beschleunigungsarbeit ein zentraler Aspekt bei zahlreichen physiologischen Prozessen, insbesondere bei der Bewegung von Flüssigkeiten und Geweben. Ein Beispiel ist die Herzarbeit, bei der das Herz nicht nur Druck-Volumen-Arbeit zur Überwindung des Widerstands in den Blutgefäßen leistet, sondern auch Beschleunigungsarbeit, um das Blut in den Kreislauf zu befördern.

Die Masse (m) entspricht dabei der Masse des Schlagvolumens und die Geschwindigkeit (v) der Geschwindigkeit der Blutströmung.

• Brandes, Lang, Schmidt, Physiologie des Menschen, Springer, 32. Auflage