Warburg-Effekt
Synonym: Warburg-Phänomen
Englisch: Warburg effect
Definition
Der Warburg-Effekt beschreibt die Beobachtung, dass Tumorzellen einen erhöhten Glukoseverbrauch in Form von anaerober Glykolyse aufweisen und vermehrt Milchsäure (Laktat) produzieren, auch wenn genügend Sauerstoff zur Verfügung steht.
Hintergrund
Physiologischerweise greift der Körper erst bei einem Mangel von Sauerstoff auf die anaerobe Glykolyse zurück. Tumorzellen weisen verschiedene Veränderungen auf, die zu einem vermehrten Zugriff auf diesen Stoffwechselweg führen.
Geschichte
Der Warburg-Effekt ist nach dem deutschen Physiologen und Biochemiker Otto Heinrich Warburg benannt. Er beobachtete, dass Krebszellen vermehrt Laktat produzieren und stellte die Hypothese auf, dass Krebs primär durch eine Störung des zellulären Energiestoffwechsels verursacht wird (sogenannte Warburg-Hypothese).
Diese Hypothese, nach der ein veränderter Stoffwechsel die alleinige Ursache der Krebsentstehung ist, gilt mittlerweile als widerlegt. Dennoch ist der Warburg-Effekt weiterhin ein wichtiger Forschungsgegenstand in der Onkologie und Grundlage für die Erforschung neuer Therapieansätze.
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