Warburg-Hypothese
Synonyme: Warburg-Phänomen, Warburg-Hypothese, Warburg-Effekt
Englisch: Warburg hypothesis
Definition
Die Warburg-Hypothese wurde vom Biochemiker Otto Warburg (1883-1970) aufgestellt. Er entwickelte die These, dass Krebs dadurch verursacht wird, dass Tumorzellen ihre Energie im Wesentlichen durch nicht-oxidativen Glukosestoffwechsel, d.h. durch Fermentation aufrechterhalten. Deshalb äußert sich das Vorhandensein eines Tumors durch hohe Laktatkonzentrationen im Blut.
Hintergrund
Laktat entsteht physiologisch im Organismus aus Pyruvat, dem Endprodukt der Glykolyse. Im Normalfall wird Pyruvat nach Umwandlung in Acetyl-CoA in den Zitratzyklus eingeschleust - vorausgesetzt die Zelle besitzt ein Mitochondrium. Otto Warburg schlussfolgerte aus seinen Beobachtungen, dass ein Fehlverhalten in den Mitochondrien ein Auslöser der Tumorentstehung ist. Diese Annahme wurde durch die weitere Erforschung der Onkogenese und die Erkenntnisse der Tumorgenomik jedoch widerlegt.
um diese Funktion zu nutzen.