Wachsende Schädelfraktur
Synonyme: kraniozerebrale Erosion, posttraumatische leptomeningeale Zyste
Englisch: growing skull fracture, GSF, craniocerebral erosion, posttraumatic leptomeningeal cyst
Definition
Eine wachsende Schädelfraktur ist ein sich vergrößernder Frakturspalt, der in Nähe einer posttraumatischen Enzephalomalazie auftritt.
Epidemiologie
Eine wachsende Schädelfraktur tritt bei ca. 0,3 bis 0,5 % aller Schädelfrakturen auf. Betroffen sind meist Kinder unter 3 Jahren.
Pathogenese
Wachsende Schädelfrakturen durchlaufen mehrere Phasen: Initial führt eine Schädelfraktur zu einem Riss in der Dura mater, sodass Leptomeningen und/oder das Hirnparenchym in den Frakturspalt hernieren. Das hernierte Gewebe verhindert eine normale Frakturheilung. Weiterhin erodieren Liquorpulsationen den Frakturrand. Nach einer meist zwei Monate anhaltenden Frühphase wird der Knochendefekt schließlich deutlich größer. Unbehandelt sind dann ausgeprägte Schädeldeformitäten und progrediente neurologische Defizite möglich.
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