Verschiebeschwenklappen nach Schrudde
nach dem deutschen Kiefer- und plastischen Chirurgen Josef Schrudde (1920–2004)
Synonyme: Schrudde-Lappen, Schrudde-Flap
Englisch: Schrudde flap
Definition
Als Verschiebeschwenklappen nach Schrudde bezeichnet man eine spezielle Operationstechnik für Schwenklappen.
Allgemeines
Beim Verschiebeschwenklappen nach Schrudde erfolgt eine Schwenkung des Lappens in das Defektareal. Dabei wird Gewebe mobilisiert, das sowohl den primären Defekt als auch den Entnahmedefekt verschließen soll.
Indikationen
Verschiebeschwenklappen eignen sich bei runden bis ellipsoiden Defekten am gesamten Körper.
Technik
Um eine komplikationslose Operation gewährleisten zu können, sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Zu Beginn muss die Planung eines fingerförmigen zufallsversorgten Lappens zum Einschwenken in den Defektbereich erfolgen.
- Durch die anschließende Mobilisation der Wundränder – insbesondere der Defektränder, die der Lappenbasis entgegengesetzt sind – wird die Entnahmestelle vorbereitet.
- Nach erfolgter Vorbereitung erfolgt das Einschwenken des mobilisierten Lappens in den Defekt und die anschließende Verschiebung der mobilisierten Defektränder in Richtung des Entnahmedefekts. Dadurch wird eine Verkleinerung des primären Defekts und des Entnahmedefekts erreicht.
Komplikationen
Zu den möglichen Komplikationen zählt die falsche Lappenplanung sowie anschließende Durchblutungsstörungen. Hinzu kommen die üblichen Komplikationen, die bei jeder Lappenplastik auftreten können, wie etwa Hämatome oder Infektionen.
Literatur
- Schumpelick, Volker, Bleese, Niels, Mommsen, Ulrich. Kurzlehrbuch Chirurgie. 7., korrigierte Auflage. Georg Thieme Verlag, 2006
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