Vaginale Lubrikation
Englisch: vaginal lubrication
Definition
Als vaginale Lubrikation bezeichnet man die Befeuchtung (Lubrikation) der Vagina sowie der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane.
Physiologie
Vaginale Lubrikation findet jederzeit statt. Kurz vor der Ovulation sowie bei sexueller Erregung wird jedoch vermehrt Flüssigkeit produziert.
In der Vagina selbst sind keine Drüsen vorhanden. Der Blutdruckanstieg presst eine Flüssigkeit aus den umgebenden Kapillaren über Gap Junctions zwischen den vaginalen Epithelzellen nach außen. Das resultierende Transsudat besteht vor allem aus Wasser und einigen gelösten Proteinen. Sie bilden gemeinsam mit abgestorbenen Epithelzellen einen Flüssigkeitsfilm. Der normale pH-Wert der Flüssigkeit liegt zwischen 3,8 and 4,5.
Am Hinterrand des Scheidenvorhofs (Vestibulum vaginae) befinden sich zudem sogenannte Bartholin-Drüsen, die ein muköses Sekret absondern und so die vaginale Lubrikation unterstützen.
Klinik
Eine mangelhafte Lubrikation kann während des Geschlechtsverkehrs zu Schmerzen bei der vaginalen Penetration führen. Ursachen für eine schlechte Lubrikation können Dehydratation, Störungen der akzessorischen Drüsen oder psychogener Natur sein. Auch nach der Menopause kann es zu Einschränkungen bei der vaginalen Lubrikation kommen. Zur Behandlung werden meist Gleitmittel eingesetzt.
Podcast
Bildquelle
- Bildquelle Podcast: © Brigitte Tohm / Pexels
Literatur
- Rakel, Integrative Medicine, Elsevier, 2018
um diese Funktion zu nutzen.