Transobturatorisches Band
Englisch: transobturator tape, uratape, TOT
Definition
Das transobturatorische Band, kurz TOB, dient in der Gynäkologie der operativen Therapie einer Belastungsinkontinenz. Bei dem Eingriff wird ein schlingenförmiges Kunststoffband spannungsfrei um die Harnröhre gelegt, um diese zu stabilisieren.
Durchführung
Das TOB wird in einem minimal-invasiven Operationsverfahren eingesetzt. Über zwei kleine Inzisionen in der Falte lateral der Labia majora und einer weiteren Inzision in der vorderen Vaginalwand wird ein dünnes Band (meist aus Polypropylen) unter die Harnröhre gelegt, um diese zu stabilisieren.
Anschließend wird getestet, ob z.B. ein Hustenreiz der Patientin zu einer spontanen Miktion führt. Liegt das Band korrekt, wird der unwillkürliche Harnverlust, der bei Stressinkontinenz auftritt, verhindert. Die Enden des Bandes werden dann subkutan verankert.
Im Gegensatz zum Tension-free Vaginal Tape besteht beim TOB ein geringeres Risiko einer intraoperativen Verletzung der Blase.
Quelle
- Gunnemann et al. Das transoburatorische Band (TOB). Urologie. 43: 1106-1110. 2004
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