Transaktionales Stressmodell
nach dem amerikanischen Psychologen Richard S. Lazarus (1922-2002)
Definition
Das transaktionale Stressmodell nach Lazarus beschreibt das psychologische Entstehen von Stress auf der Grundlage kognitiver Bewertungsprozesse einer Situation bzw. eines Ereignisses.
Hintergrund
Nach Lazarus erzeugen Situationen selber noch keinen Stress, stattdessen entsteht dieser erst durch die Art und Weise, wie eine Person die Situation bewertet. Dabei werden verschiedene Phasen durchlaufen:
- Primäre Bewertung: Hierbei wird die Relevanz des Ereignisses eingestuft. Stellt es eine Gefahr, also etwas Negatives, dar? Ist es etwas Positives, worüber man sich z.B. freuen kann, oder ist es gänzlich irrelevant?
- Sekundäre Bewertung: In einer zweiten Bewertung werden verschiedene Möglichkeiten abgewogen, wie mit der Situation umgegangen werden kann.
- Coping (Aktive Bewältigung): In dieser Phase wird aktiv mit der Situation umgegangen, wobei verschiedene Methoden differenziert werden können: Zum Ersten das emotionsorientierte Coping – diese Coping-Strategie basiert darauf, die durch das Ereignis hervorgerufene negative emotionale Komponente abzuschwächen, beispielsweise durch Ablenkung. Zum Zweiten das problemorientierte Coping – bei dieser Coping-Strategie wird sich gleich auf die Lösung des Ereignisses (welches zuvor bspw. als Problem bewertet wurde) fokussiert.
- Neubewertung: In dieser Phase wird nach erfolgtem Coping die Situation vor dem Hintergrund der vorangegangenen Erwägungen neu bewertet.
Fachgebiete:
Psychologie
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