Tetanusprophylaxe
Definition
Unter Tetanusprophylaxe versteht man die Vorbeugung einer Tetanusinfektion durch aktive und ggf. passive Immunisierung.
Aktive Immunisierung
Bei der aktiven Immunisierung unterscheidet man zwischen der Grundimmunisierung und der Auffrischimpfung.
Die Grundimmunisierung wird idealerweise bereits im Säuglingsalter nach dem 3+1-Impfschema durch Applikation von drei Injektionen Adsorbatimpfstoff mit einem Tetanustoxoidgehalt von ≥ 40 IE pro Dosis in 4-wöchigen Abständen vorgenommen. Mit der Impfung kann ab dem vollendetem 2. Lebensmonat begonnen werden. Eine 4. Injektion erfolgt im 2. Lebensjahr. In der Regel werden Kombinationsimpfstoffe verabreicht, die gleichzeitig gegen andere Erreger (Diphtherie, Poliomyelitis) immunisieren.
Mit Hilfe der Boosterung wird die Immunreaktion gegen das Tetanustoxoid weiter verbessert. Die 1. Boosterung kann mit 5-6 Jahren, vor der Einschulung erfolgen, die 2. Boosterung ab dem 11. Lebensjahr. Der Regelabstand zur 1. Boosterung beträgt 5 Jahre. Auch hier werden Kombinationsimpfstoff verabreicht, z.B. TdPa-IPV. Weitere Boosterungen sollten alle 10 Jahre erfolgen.
siehe auch: Tetanus-Schutzimpfung
Passive Immunisierung
Bei der passiven Immunisierung werden dem Patienten intramuskulär spezifische Tetanus-Immunglobuline ( ≥ 250 IE Antitoxin) injiziert. Sie gewährleisten einen sofortigen Schutz für die Folgewochen.
Die gleichzeitige aktive und passive Immunisierung sollte an unterschiedlichen Körperstellen, z.B. kontralateral erfolgen.
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