Temporalarterienbiopsie
Definition
Die Temporalarterienbiopsie, kurz TAB, ist eine Biopsie der Arteria temporalis, die zum Nachweis einer Riesenzellarteriitis (RZA) durchgeführt wird.
Technik
Die Temporalarterienbiopsie erfolgt in Lokalanästhesie. Die Arterie wird in der Schläfenregion dargestellt und ein etwa 2,5 cm langes Segment entfernt. Anschließend wird das entnommene Gewebe pathohistologisch aufbereitet und untersucht. Eine RZA zeigt sich durch eine granulomatöse Entzündung der Tunica media mit überwiegend mononukleärem Infiltrat der Tunica adventitia. Riesenzellen finden sich meist zwischen Intima und Media, sind aber nicht obligat vorhanden. Der Nachweis von Entzündungszellen ist ausreichend für die Diagnosestellung einer RZA. Zusätzlich können Kalzifikationen der Intima vorliegen.
Indikation
Die Temporalarterienbiopsie war früher der diagnostische Goldstandard bei RZA, wird aber heute (2022) nicht mehr in jedem Fall durchgeführt. Bei eindeutigem klinischen Bild und klaren Hinweisen in der Bildgebung kann auf sie verzichtet werden.
Bewertung
Da bei der RZA nur einzelne Gefäßsegmente befallen sein können, schließt ein negativer Befund eine RZA nicht sicher aus.
Komplikationen
Die häufigsten Komplikationen der TAB sind:
Selten kann es zu Hautnekrosen oder Läsionen von Fazialisästen kommen.
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