Tarsier-Zeichen
Englisch: tarsier sign
Definition
Das Tarsier-Zeichen ist ein selten beschriebenes radiologisches Zeichen in der Magnetresonanztomographie des Gehirns. Es wird als charakteristisch für eine Hirnstammenzephalitis im Rahmen einer Neuroborreliose beschrieben.
Hintergrund
Das Tarsier-Zeichen wurde bisher (2025) nur in einer kleinen Fallserie von Patienten mit gesicherter Neuroborreliose beschrieben[1] und ist noch nicht allgemein in der Radiologie als Begriff etabliert.
Die Namensgebung basiert auf dem charakteristischen Bild eines Koboldmakis (englisch: "tarsier"), das sich im MRT des Hirnstamms bei koronaler FLAIR-Sequenz zeigt. Dabei sind die pontinen Hyperintensitäten als „Augen“ und das radiale mesenzephale Ödem als „Ohren“ dargestellt.
Literatur
- Bakalakou et al., Late Lyme neuroborreliosis encephalomyelitis with distinct MRI features-a case report and systematic literature review, J Neurol, 2025
Quellen
- ↑ Pfefferkorn et al. Brainstem encephalitis in neuroborreliosis: typical clinical course and distinct MRI findings. Journal of Neurology 2021
Artikelinhalt ist veraltet?
Hier melden
Fachgebiete:
Neurologie
Diese Funktion steht nur eingeloggten Abonnenten zur Verfügung