TFCC-Läsion
Englisch: triangular fibrocartilage complex injury, TFCC injury
Definition
Die TFCC-Läsion ist eine Verletzung des triangulären fibrokartilaginären Komplexes (TFCC). Sie ist durch Schmerzen gekennzeichnet, die bei Drehbewegungen des Handgelenks unter Belastung auftreten.
Hintergrund
Der trianguläre fibrokartilaginäre Komplex (TFCC) besteht zentral aus dem Discus ulnocarpalis, einem gering vaskularisierten bikonkaven Faserknorpel. Er entspringt an der Incisura ulnaris radii und setzt an der Fovea capitis ulnae sowie an der Spitze des Processus styloideus ulnae an. An seinen Rändern geht der Discus in gut durchblutetes Fasergewebe über. Es wird u.a. von den ulnopalmaren Bändern (Ligamentum ulnolunatum, Ligamentum ulnotriquetrum, Ligamentum ulnocapitatum), den Ligamenta radioulnaria palmare et dorsale sowie vom Meniscus homologue und der ECU-Sehnenscheide gebildet.
Diagnostik
Klinisch lässt sich die Integrität des TFCC durch den TFCC-Kompressionstest überprüfen. Treten unter Belastung Schmerzen und Krepitationen auf, spricht das für eine TFCC-Läsion. Weitere klinische Zeichen sind der Ulnar Grinding Test und das Fovea-Zeichen.
Ergibt sich aus der klinischen Untersuchung der Verdacht auf eine TFCC-Läsion, kann die Diagnose durch Röntgenaufnahmen und/oder ein MRT des Handgelenks verdichtet werden. Bei anhaltenden Beschwerden besteht eine Indikation zur Arthroskopie.
Literatur
- Schmitt et al., Bildgebende Diagnostik der Hand 2015, DOI: 10.1055/b-0035-103815