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Die Temporalarterienbiopsie, kurz TAB, ist eine Biopsie der Arteria temporalis, die zum Nachweis einer Riesenzellarteriitis (RZA) durchgeführt wird.
Die Temporalarterienbiopsie erfolgt in Lokalanästhesie. Die Arterie wird in der Schläfenregion dargestellt und ein etwa 2,5 cm langes Segment entfernt. Anschließend wird das entnommene Gewebe pathohistologisch aufbereitet und untersucht. Eine RZA zeigt sich durch eine granulomatöse Entzündung der Tunica media mit überwiegend mononukleärem Infiltrat der Tunica adventitia. Riesenzellen finden sich meist zwischen Intima und Media, sind aber nicht obligat vorhanden. Der Nachweis von Entzündungszellen ist ausreichend für die Diagnosestellung einer RZA. Zusätzlich können Kalzifikationen der Intima vorliegen.
Da bei der RZA nur einzelne Gefäßsegmente befallen sein können, schließt ein negativer Befund eine RZA nicht sicher aus.
Tags: Biopsie, Riesenzellarteriitis
Fachgebiete: Rheumatologie
Diese Seite wurde zuletzt am 8. November 2017 um 13:05 Uhr bearbeitet.
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