Sulcus intraparietalis
Englisch: intraparietal sulcus, IPS
Definition
Der Sulcus intraparietalis, kurz IPS, ist eine Gehirnfurche (Sulcus cerebri), die auf der lateralen Oberfläche des Parietallappens lokalisiert ist.
Anatomie
Der Suclus intraparietalis verbindet den Sulcus postcentralis mit dem Sulcus occipitalis transversus. Er trennt den Lobulus parietalis superior vom Lobulus parietalis inferior.
Einteilung
Der Sulcus intraparietalis lässt sich in 5 Regionen unterteilen:
- AIP: anteriorer Sulcus intraparietalis
- LIP: lateraler Sulcus intraparietalis
- VIP: ventraler Sulcus intraparietalis
- MIP: medialer Sulcus intraparietalis
- CIP: kaudaler Sulcus intraparietalis
Funktion
Die Hauptfunktion des Sulcus intraparietalis ist die Koordination von visueller Wahrnehmung und Motorik, z.B. die Koordination der Augenbewegung mit zielgerichtetem Greifen. Er spielt zudem eine Rolle bei der Ausführung von Rechenvorgängen und der Schätzung von Mengenverhältnissen.
- LIP und VIP dienen der visuellen Aufmerksamkeit und der Steuerung von Sakkaden
- VIP und MIP dienen der Kontrolle von Zeigen und Greifen
- AIP dient der Steuerung von Handbewegungen
- CIP ist verantwortlich für räumliche Tiefenwahrnehmung
Klinik
Schädigungen in der Gegend des Sulcus intraparietalis sind mit einer Dyskalkulie verbunden.