Streifenstück
Synonyme: Ductus striatus, Pflüger-Kanal
Englisch: striated duct, Pflüger's duct
Definition
Ein Streifenstück ist ein histologisch erkennbarer Abschnitt des Ausführungsgangsystems bestimmter Drüsen (z.B. der Speicheldrüsen).
Histologie
Streifenstücke schließen sich als intralobuläre Ausführungsgänge unmittelbar an die Schaltstücke von Drüsen an und verbinden diese mit den zwischen den Drüsenläppchen gelegenen, interlobulären Ausführungsgängen. Streifenstücke bestehen aus einer Schicht hochprismatischer Zellen, an deren basalen Zellpol man mikroskopisch feine Streifen erkennen kann. Sie werden durch perlschnurartige Reihen von Mitochondrien erzeugt, die sich an tief invaginierte Zellmembranabschnitte anlagern.
Physiologie
Der physiologische Sinn der Streifenstücke besteht in einer Salzrückresorption. Das primäre Sekret ist isoosmotisch. An der apikalen Membran werden Natrium- und Chloridionen passiv aus dem Primärsekret (z.B. Primärspeichel) rückresorbiert. Der dafür erforderliche Konzentrationsgradient wird von zahlreichen Na/K-ATPasen auf der basolateralen Seite der Streifenstücke aufgebaut. Die dazu notwendige Energie liefern die oben beschriebenen Mitochondrien. Durch Tight junctions zwischen den Zellen wird ein gleichzeitiger Rückfluss des Wassers aus dem Lumen entlang des Konzentrationsgradienten aber verhindert. Die Folge ist ein hypotones Sekret.
Streifenstücke finden sich vorwiegend in den serösen Anteilen von Drüsen, sie fehlen in der Regel im Anschluss an muköse Anteile. Im Pankreas und in den Tränendrüsen sind keine Streifenstücke zu finden, obwohl es sich um seröse Drüsen handelt.
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