Als Spongiosaplastik bezeichnet man das Auffüllen von Knochendefekten mit Bälkchenknochen (Spongiosa). Das Verfahren wird im Rahmen der Frakturbehandlung und zum Ersatz fehlenden Knochengewebes (z.B. nach Knochennekrosen) eingesetzt.
Die Spongiosaplastik kann mit autologer, allogener oder sterilisierter Spongiosa durchgeführt werden. Autologe Spongiosa hat die besten Erfolgsraten.
Die Spongiosagewinnung und das Einbringen des Materials finden in einer OP-Sitzung statt. Die Spongiosa wird typischerweise an einer leicht zugänglichen Stelle entnommen, z.B. am Beckenkamm, indem die Kortikalis entfernt wird und die darunter liegende Spongiosa mit einem scharfen Löffel gesammelt wird. Bei kleineren OP-Gebieten kommen auch alternative Entnahmeorte in Frage, z.B. der Radius.
Die frische Spongiosa wird anschließend an der Defektstelle eingefügt. Nach dem Wundverschluss erfolgt die Ruhigstellung, z.B. mit einer Gipsschiene, um die Defektstelle zu stabilisieren. Bei erfolgreicher Therapie kommt es nach einigen Wochen zu einer knöchernen Durchwachsung und Umwandlung in normal belastbares Knochengewebe.
Tags: Spongiosa
Fachgebiete: Orthopädie und Unfallchirurgie
Diese Seite wurde zuletzt am 8. Juli 2011 um 15:12 Uhr bearbeitet.
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