Sozialmedizin
Definition
Die Sozialmedizin umfasst die Untersuchung der Häufigkeiten und der Verteilung der Volkskrankheiten im Zusammenhang mit der sozialen und natürlichen Umwelt, sowie der Organisation des Gesundheitswesens einschließlich der Einrichtungen der sozialen Sicherung, der Begutachtung und der wissenschaftlichen Bewertung.
Im Vordergrund steht nicht ausschließlich die kurative Behandlung des Individuums, sondern auch und gerade
- die Erforschung der Ursachen von Gesundheitsstörungen,
- die Entwicklung von Maßnahmen zur Prävention und
- die Bewältigung von gesundheitlichen Problemen mit ihren sozialen Folgen in der Bevölkerung.
Instrumente
Instrumente der Sozialmedizin sind z.B. die Demographie, die Epidemiologie, die Prävention und weitere Methoden.
Bedeutung für die Gesellschaft
Sozialmedizin nimmt auch eine gesellschaftspolitische Rolle wahr, indem sie über die medizinischen Aspekte hinaus soziale und wirtschaftliche Aspekte in ihr Wirken einbezieht.
Bedeutung für das Gesundheitswesen
Die Sozialmedizin hat durch die Ergebnisse ihrer Forschung großen Einfluß auf das Gesundheitswesen.
Beispiel Risikofaktorenmodell: Die sozialmedizinischen Forschungen ergaben einen wesentlichen Zusammenhang zwischen vermehrt auftretenden Erkrankungen wie Herzinfarkt, bestimmten Krebsarten, wie z.B. Lungenkarzinom und bestimmten Vorerkrankungen und einer zivilisationstypischen Lebensweise. Dies hat Auswirkungen z.B. auf die Krankenkassenbeiträge. So könnte z.B. ein Raucher höhere Beiträge zahlen, da er einen gefährlicheren Lebensstil hat.
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