Schlafspindel
Definition
Schlafspindeln sind Graphoelemente des EEG, die typischerweise in der Non-REM-Schlafphase 2 auftreten und hier episodisch in den niedrigamplitudigeren EEG-Grundrhythmus eingestreut sind. Sie können allerdings auch in den NREM-Phasen 1 und 3 vorkommen und mit K-Komplexen assoziiert sein.
Charakterisierung
Schlafspindeln zeichnen sich durch eine hohe Frequenz (11-15 Hz) und eine niedrige Amplitude (< 50 μV) aus. Spindeln mit einer Frequenz von 11-13 Hz haben ein frontales, solche mit 12,5-14 Hz ein zentrales Maximum. Da Schlafspindeln durch hemmende Rückkoppelung in thalamocorticalen Netzwerken entstehen, lassen sie sich als eine Hemmung von Wahrnehmungsreizen aus der Umwelt im Thalamus interpretieren. Schlafspindeln scheinen daher einen schlafstabilisierenden Effekt zu besitzen.
Pathologie
Beim gesunden Erwachsenen sind Schlafspindeln im Wachzustand pathologisch.
Pharmakologie
Barbiturate und Benzodiazepine bewirken sowohl eine Frequenzbeschleunigung als auch eine Zunahme des Auftretens von Schlafspindeln.
Beispiel
um diese Funktion zu nutzen.