Schlafentzug-EEG
Definition
Das Schlafentzug-EEG ist ein neurologischer Provokationstest, der bei Verdacht auf eine Epilepsie angewendet wird. Durch den Schlafentzug soll die Krampfschwelle gesenkt und die Wahrscheinlichkeit für epilepsietypische Potenziale erhöht werden.
Durchführung
Erwachsene Patienten bleiben eine gesamte Nacht wach und nehmen keine koffeinhaltigen Getränke zu sich. Am nächsten Morgen wird dann das EEG abgeleitet, während der Patient schläft. Darüber hinaus werden die Augenbewegungen, die Muskelaktivität sowie ggf. weitere Parameter erfasst.
Da Kinder bei längerem Schlafentzug oftmals schnell und tief einschlafen und ein EEG während des Tiefschlafs weniger informativ sein kann, wird bei ihnen ein kürzerer Schlafentzug empfohlen.
Auswertung
Zur Beurteilung des EEGs werden die Form, Frequenz und Amplitude der Hirnstromwellen betrachtet und mit einem Routine-EEG des Patienten verglichen.
Quellen
- Neurotransconcept; Elektroenzephalogramm abgerufen am 15.12.2022