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Schlaf-Wach-Rhythmus

(Weitergeleitet von Schlaf-Wach-Zyklus)

Synonyme: Schlafrhythmus, zirkadiane Schlafrhythmik
Englisch: rhythm of sleep

1. Definition

Der Schlaf-Wach-Rhythmus beschreibt den zirkadianen Wechsel der Schlaf- und Wachphasen sowie deren Zusammenhang.

2. Voraussetzungen

Voraussetzungen für einen Schlaf-Wach-Rhythmus ist der äußere Wechsel der Zeiten. Erst im Ablauf der Tageszeiten und Jahreszeiten kann sich eine zirkadiane Rhythmik, wie sie beim Schlaf-Wach-Rhythmus vorliegt, ausbilden.

3. Biologie

In der Biologie gibt es eine Vielzahl zirkadianer Rhythmen, die letztendlich alle ein Analogon des menschlichen Schlaf-Wach-Rhythmus sind.

So besitzen auch Pflanzen einen Schlaf-Wach-Rhythmus. Morgens beim Aufgang der Sonne öffnen sie ihre Blüten und richten sie der Sonne entgegen. Hier ist die Phase ihres Wachstums und größten Stoffwechsels. Gegen Abend, wenn die Sonne untergeht, schließen sich ihre Blüten und die Stoffwechselprozesse der Pflanze verlangsamen sich über Nacht, bis am nächsten Morgen der Rhythmus von vorn beginnt.

Tiere zeigen einen an ihr Beutefangverhalten und ihre Lebensrhythmik angepassten Schlaf-Wach-Rhythmus. Nachtaktive Tiere schlafen tagsüber und sind in der Dunkelheit aktiv, um zu jagen. Dämmerungsaktive Tiere wie Löwen schlafen und ruhen in der heißen Mittagszeit und jagen in den kühleren Morgen- oder Abendstunden. Andere Tiere wie zum Beispiel Lemminge zeigen keine tageszeitadaptierten Schlaf-Wach-Phasen. Bei ihnen wechseln sich in kurzen Abständen Phasen der Ruhe von Phasen des Fressens und der Futtersuche ab.

4. Ablauf beim Menschen

Der Mensch hat seinen Schlaf-Wach-Rhythmus an die festgelegten äußeren Taktgeber (Uhrzeit, Arbeitszeit) angepasst. Dabei ist zu beobachten, dass Menschen oft einen anderen Rhythmus in ihrem Schlaf-Wach-Rhythmus zeigen, wenn der äußere Taktgeber wegfällt. Zwar erlangt er ein Stück weit Anpassung und Training und der Körper gewöhnt sich an Schlafphasen. Doch oftmals fallen Weckzeiten nicht mit Wachzeiten zusammen und der Körper erfährt Störung in bestimmten Schlafphasen. Je nachdem, welche Phasen dabei gestört werden, kann es zu erheblichen Problemen kommen.

5. Störungen

Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus machen sich zu aller erst durch Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfung und Infektanfälligkeit bemerkbar.

Patienten, die dauerhaft in ihrem Schlaf-Wach-Rhythmus gestört werden, können Depressionen und Psychosen entwickeln. Besonders ausgeprägt zeigt sich dies bei akutem Schlafentzug. Schon nach 2-3 Nächten Schlafentzug zeigen sich körperliche Symptome, die im schlimmsten Fall und bei anhaltendem Schlafentzug zum Zusammenbruch des Körpers und zum Tod führen können.

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21.03.2024, 09:00
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