SORKC-Modell
Synonyme: SORCK-Modell, SORC-Modell, SORK-Modell, SORKC-Schema
Definition
Das SORKC-Modell ist ein von Frederick Kanfer entwickeltes Konzept der horizontalen Verhaltensanalyse. Es hat seinen Ursprung in der Theorie der operanten Konditionierung.
Hintergrund
In Verhaltensmodellen konnte gezeigt werden, dass man ein bestimmtes Problemverhalten nicht isoliert betrachten kann. Man muss auch die dem Verhalten vorausgehenden Situationen sowie die nachfolgenden Konsequenzen analysieren. Erst durch die holistische Betrachtung des Problemverhaltens kann man seine Funktion und die aufrechterhaltenden Faktoren verstehen.
Erläuterung
Das Modell beschreibt die fünf Grundlagen von Lernvorgängen. Das Akronym ”SORKC” steht dabei für die sich bedingenden Faktoren, die zu einem bestimmten Verhalten führen:
- Stimulus → Organismus → Reaktion → Kontingenz → Konsequenz.
- S (Stimulus): Reize und Situationen, in denen das Verhalten auftritt
- O (Organismus): Kognitionen und biologisch-somatische Bedingungen als individuelle, biologische und lerngeschichtliche Grundlagen der Person auf den Stimulus
- R (Reaktion): Beobachtbares Verhalten, das dem Stimulus und seiner Verarbeitung im Organismus folgt
- K (Kontingenz): Regelhafte und zeitliche Zusammenhänge zwischen Situation, Verhalten und Konsequenz
- C (Konsequenz): Bezogen auf das Auftreten einer Belohnung oder Bestrafung als Folge des Verhaltens
Beispiel
- S: Die Fußballmannschaft eines Spielers verliert ein wichtiges Fußballspiel.
- O: Der Spieler hat in seinem Leben nie wirklich gelernt, mit Niederlagen und Verlusten umzugehen.
- R: Der Konsum von Alkohol stellt für ihn in dieser Situation eine Flucht und Ablenkung dar.
- K: Dieses Verhalten hat sich für den Spieler schon in vielen Fällen subjektiv bewährt.
- C: Kurzfristig kann sich der Spieler dadurch entspannen, auf lange Sicht treten jedoch vermehrt körperliche und soziale Probleme auf wie Leistungsminderung und Isolation.
siehe auch: Verhaltenstherapie
um diese Funktion zu nutzen.