Rundstiellappen
Synonym: Röhrenlappen
Englisch: tubed flap, tube flap, tube pedicle
Definition
Der Rundstiellappen ist eine Form der autogenen Lappenplastik. in der plastischen Chirurgie.
Hintergrund
Alle heutzutage durchgeführten Eigengewebe-Lappenplastiken und Stielungen leiten sich historisch vom Rundstiellappen ab. Er wird aufgrund dessen auch als "Mutter aller Lappenplastiken" bezeichnet. Erstmalig publiziert wurde das Verfahren im Jahr 1917 durch Filatow, der mithilfe dieser Technik ein fehlendes Augenlid ersetzte.
Heutzutage wird die Rundstiellappenplastik kaum noch zur Defektdeckung angewendet.
Verfahren
Die Rundstiellappenplastik besteht aus drei Phasen:
- Zunächst erfolgt die Präparation eines Hautlappens aus gesundem Gewebe. Dieser wird anschließend zu einer Art Stiel gerollt und die seitlichen Enden miteinander vernäht. Die Gefäßverbindung bleibt dabei an der ursprünglichen Stiel-Seite erhalten.
- Die andere Seite des Stiels wird in den zu deckenden Defekt eingenäht.
- Nach dem Anwachsen des Rundstiellappens wird der Stiel an der Entnahmestelle durchtrennt und in den Defekt implantiert und einmodelliert.
Literatur
- Wallwiener D. et al. Die Bedeutung der Onkoplastik in der modernen Senologie, abgerufen am 23.10.2020
Fachgebiete:
Chirurgie, Plastische u. ästhetische Chirurgie
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