Englisch: rumination
Unter dem Begriff Rumination versteht man das bewusste Heraufwürgen von Nahrung im Säuglingsalter.
Die Rumination wird im Säuglingsalter beobachtet. Mädchen sind seltener betroffen als Jungen.
Die Rumination kann psychogen bedingt sein. Bei dieser Form weist die Mutter-Kind-Beziehung eine ausgeprägte Störung auf. Die Rumination wird jedoch auch bei Kindern mit geistiger Behinderung und bei Kindern mit zerebraler Schädigung beobachtet und hat in diesem Fall einen selbststimulierenden Charakter.
Die aufgenommene Nahrung wird bewusst wieder heraufgewürgt, dann gekaut und entweder ausgespuckt oder wieder geschluckt.
Die Mehrzahl der Kinder mit Rumination ist fehlernährt. Weiterhin sind sie emotional depriviert und häufig depressiv. Viele Kinder mit Rumination haben sich von ihrer Umwelt zurückgezogen. Motorische Stereotypien sind ebenfalls möglich.
Bevor die Diagnose einer Rumination gestellt wird, sollten die Esssituation und die Mutter-Kind-Beziehung beobachtet werden.
Die Therapie besteht in der Beratung der Mutter. Es sollte versucht werden, die Mutter-Kind-Beziehung zu normalisieren.
Die Prognose ist gut, wenn die Therapie frühzeitig begonnen wird und keine Begleiterkrankung (z.B. frühkindlicher Autismus) vorliegt.
Fachgebiete: Kinderheilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 24. Oktober 2019 um 10:07 Uhr bearbeitet.
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