Synonym: pseudomembranöse Rhinitis
Bei der pseudomembranösen Rhinitis handelt es sich um ein heute selten gewordenes Erscheinungsbild der Diphtherie. Meist ist einseitig der vordere Teil der Nasenschleimhaut (Nasenscheidewand oder Nasenmuscheln) isoliert betroffen.
Kennzeichnend für die pseudomembranöse Rhinitis ist die Bildung einer sogenannten Scheinmembran (Pseudomembran): Dabei kommt es durch die Extotoxinwirkung des Bakteriums Corynebacterium diphtheriae zur Schädigung der Nasenschleimhaut und zur Bildung eines zähen, fibrinreichen, grau-weißen Sekrets mit Beimengung von Zelltrümmern (abgestorbene Epithelzellen der Nasenschleimhaut), und Makrophagen (weißen Blutkörperchen) sowie Krankheitserregern selbst.
Trocknet das Sekret ein, haftet es dermaßen fest auf der Unterlage, dass es beim Versuch, dieses zu entfernen, zu Blutungen kommt. Die auf die Nase beschränkte Diphtherie ist neben der Hautdiphtherie jene Form der Erkrankung, die zu den geringsten systemischen Wirkungen (Auswirkungen auf den Organismus) führt.
Tags: Diphterie, Infektionskrankheit
Fachgebiete: Allgemeinmedizin, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 16. Februar 2018 um 16:47 Uhr bearbeitet.
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