Rechtsherzableitung
Synonyme: rechtspräkordiale Ableitung, "Wilson von rechts"
Definition
Die Rechtsherzableitung ist eine Messmethode zur Erstellung eines Elektrokardiogramms, die eine spiegelbildliche Version der Ableitung nach Wilson ist.
Elektrodenposition
Die Rechtsherzableitung ist eine unipolare Ableitung an der Brustwand, bei der die Elektroden wie folgt platziert werden:
- V1R: 4. ICR am linken Rand des Sternum (=V2)
- V2R: 4. ICR am rechten Rand des Sternum (=V1)
- V3R: zwischen V2 und V4 auf der 5. Rippe
- V4R: Schnittpunkt des 5. ICR mit der rechten Medioklavikularlinie
- V5R: gleiche Höhe wie V4, auf der vorderen rechten Axillarlinie (VAL)
- V6R: gleiche Höhe wie V4, auf der mittleren rechten Axillarlinie (MAL)
Ableitungen
V1R-V6R werden wie bei der Ableitung nach Wilson als differente Elektroden jeweils gegen die über Widerstände zusammengeschalteten Extremitätenelektroden (Sammelelektrode bzw. "Central Terminal") abgeleitet.
Aussagekraft
Die Rechtsherzableitung dient zur Darstellung von Potenzialänderungen in der Horizontalebene. Sie wird zum Beispiel als erweiterte EKG-Diagnostik bei Verdacht auf einen Myokardinfarkt des rechten Ventrikels oder bei kongentialen Herzvitien eingesetzt.
um diese Funktion zu nutzen.