Synonym: Überschusshyperplasie des Thymus
Die Reboundhyperplasie des Thymus ist eine diffuse, nichtprogrediente Thymusvergrößerung, die meist 6-24 Monate (selten bis 5 Jahre) nach abgeschlossener hochdosierter Glukokortikoidtherapie, Radio- und/oder Chemotherapie auftritt.
Eine Reboundhyperplasie tritt bei oben genannten Risikopersonen in 1-12 % d.F. auf. Kinder sind häufiger als Erwachsene betroffen.
Die genaue Ursache der Reboundhyperplasie ist derzeit (2020) unklar.
Bei der Reboundhyperplasie ist die Thymusvergrößerung meist nur gering ausgeprägt und innerhalb von 12 Monaten reversibel. Die meisten Patienten sind asymptomatisch.
Der histologische Befund der Reboundhyperplasie ist altersentsprechend. Es finden sich keine Lymphfollikel.
Die Anamnese gibt den wesentlichen Hinweis auf die Diagnose einer Reboundhyperplasie. Die verstärkte 18F-Fluordesoxyglukose-Anreicherung in der Positronenemissionstomografie (PET) kann mit einem Rezidiv der Grunderkrankung verwechselt werden. Diese Patienten werden jedoch meist durch progrediente Symptome auffällig.
siehe auch: Thymushyperplasie
Fachgebiete: Pathologie, Radiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 4. März 2020 um 19:18 Uhr bearbeitet.
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