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Synonyme: Ratschow-Test, Ratschow-Probe, Ratschow-Lagerungsprobe
Englisch: Ratschow test
Die Lagerungsprobe nach Ratschow ist eine klinische Untersuchung zur diagnostischen Abklärung einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) der Beine.
Der Patient wird auf dem Rücken liegend gelagert und aufgefordert, die Beine in die Vertikale zu heben und für zwei Minuten kreisende Bewegungen im Sprunggelenk durchzuführen. Danach wird der Patient zum Aufsitzen aufgefordert, die Beine hängen dabei frei von der Liege herunter. Der Untersucher beobachtet und erhebt die Befunde.
Bei gesunden Patienten kommt es während der Bewegungen nicht zu Schmerzen, nach dem Aufsitzen rötet sich der Fuß innerhalb von 5 Sekunden und die Venen füllen sich innerhalb der nächsten 5 Sekunden.
Liegt eine pAVK vor, blasst das betroffene Bein bereits während der Bewegungsphase ab. Es kommt nach dem Aufsitzen erst nach einer Verzögerung zur Rötung des betroffenen Beines, entsprechend füllen sich die Venen verspätet.
Die Lagerungsprobe nach Ratschow ist ein Basisverfahren im Rahmen der Diagnostik der pAVK und liefert erste Hinweise über das funktionelle Ausmaß der Verschlusserkrankung.
Fachgebiete: Gefäßchirurgie
Diese Seite wurde zuletzt am 31. Mai 2017 um 23:11 Uhr bearbeitet.
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