Synonym: Speiche
Als Radius bezeichnet man einen Unterarmknochen (Ossa antebrachii) beim Geflügel.
Die Unterarmknochen sind bei angelegtem Flügel (Ala) parallel übereinander gelagert. Ventral befindet sich die kräftige Ulna (Elle) und dorsal der deutlich schwächer ausgeprägte, gerade Radius.
Am Radius können folgende Strukturen beschrieben werden:
Das körpernahe Ende des Radius wird als Extremitas proximalis radii bezeichnet. Dieses ist zum Caput radii hin verdickt, das wiederum auf der proximalen Fläche eine Gelenkgrube (Facies articularis humeralis s. Cotyla humeralis) zur Artikulation mit dem Condylus dorsalis des Humerus trägt. Seitlich ist eine Facies articularis ulnaris ausgebildet, die als Gelenkfläche für die Incisura radialis der Ulna dient.
Der Corpus radii (Radiusschaft) ist in der proximalen Hälfte rund und flacht in der distalen Hälfte zunehmend in kraniokaudaler Richtung ab. Aufgrund der Querschnittsveränderung verbreitert sich die Extremitas distalis ulnae spachtelförmig und wird gleichzeitig ausgekehlt. Am distalen Grat trägt das distale Ulnaende die Facies articularis radiocarpalis, um mit dem Os carpi radiale zu artikulieren. Daneben ist eine Sehnenrinne (Sulcus tendineus) ausgebildet, welche die Sehne des Musculus extensor metacarpi radialis aufnimmt. Sowohl die dorsale Kante als auch die daran anschließende Fläche dient als Facies articularis ulnaris zur Syndesmose mit der Extremitas distalis ulnae.
Tags: Geflügel, Knochen, Osteologie, Radius, Unterarm
Fachgebiete: Anatomie, Veterinärmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 3. April 2019 um 16:18 Uhr bearbeitet.
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