Retikulohistiozytäres System
Synonyme: RHS, Retikuloendotheliales System, RES
Definition
Das retikulohistiozytäre System, kurz RHS, ist ein Teil des Immunsystems und des mononukleär-phagozytären Systems (MPS). Es repräsentiert die Gesamtheit aller Zellen des retikulären Bindegewebes, die zur Phagozytose und Speicherung von Stoffen bzw. Partikeln befähigt sind.
Hintergrund
Die Begriffe "retikulohistiozytäres System" und "mononukleär-phagozytäres System" werden auch synonym verwendet. In der angelsächsischen Literatur kommt der Terminus "retikulohistiozytäres System" nicht vor. Die ältere Bezeichung "retikuloendotheliales System" ist mittlerweile obsolet.
Funktion
Das retikulohistiozytäre System dient der Krankheitsabwehr und der Beseitigung von körpereigenem Substanzabfall (z.B. Zelldetritus) und Fremdkörpern (z.B. Mikroorganismen). Die Zellen dieses Systems werden durch Zytokine aktiviert und übernehmen als antigenpräsentierende Zellen (APC) auch eine wichtige Funktion bei der spezifischen Immunantwort.
Auch die ersten Schritte des Hämabbaus bis zum zunächst unlöslichen Bilirubin finden im retikulohistiozytären System statt.
um diese Funktion zu nutzen.