Rückenergonomie
1. Definition
Unter Rückenergonomie versteht man das rückengerechte Verhalten im Alltag und am Arbeitsplatz.
2. Elemente
Die Rückenergonomie wird durch Beachtung verschiedener Verhaltensmaßnahmen erreicht, unter anderem:
2.1. Richtige Ausgangstellung
- Grätschstellung, Schrittstellung
- Fußspitzen nach vorne
- Ganze Fußsohle am Boden (erhöhtes Gleichgewicht/Standfestigkeit)
- Bettniveau in Arbeitshöhe (in Höhe des Beckens)
2.2. Richtige Schwerpunktverlagerung
- Wechselnde Belastung der Beine (Spielbein/Standbein)
- Mitschwingen des Rumpfes und federndes Nachgeben in Hüft-, Knie- und Fußgelenken
2.3. Richtiges Heben einer Last
- Bauch- und Rückenmuskulatur anspannen
- In die Knie gehen (gerader Rücken)
- Immer frontal zur Last stehen; Verdrehen der Wirbelsäule unterlassen
- Gegenstände körpernah tragen, Schwerpunkt möglichst senkrecht über den Füßen
- Last gleichmäßig verteilen
- Schwere Gegenstände zu zweit tragen
- Hohlkreuzhaltung vermeiden
2.4. Rhythmisches und koordiniertes Arbeiten
- Mitarbeiter/Kollegen vorher gut instruieren
- Kräfte und Bewegung gut abstimmen
- Unmissverständliche Kommandos geben
2.5. Regelmäßige Atmung
- Regelmäßige Atmung mit ruhigem Ein- und Ausatmen beim Tragen von Lasten über längere Strecken
- Einatmen und Atmung anhalten bei kurzem schwerem Anheben
- Ausatmen während Absetzens der Last
2.6. Geeignetes Schuhwerk
- Schuhe müssen bequem und sicher sein. Unzweckmäßiges Schuhwerk gefährdet die Stabilität des Fußes
- Bestimmungen der BG beachten
2.7. Einsetzen von Hilfsmitteln
- Organisieren von Hilfsmitteln wie Mehrzweckwagen, Drehscheiben, Lifter, usw.
Fachgebiete:
Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizin