Pyramidenprozess
Definition
Unter dem Pyramidenprozess versteht man den Abstimmungsprozess zur Ausgestaltung des Notfallsanitätergesetzes (NotSanG). Er wurde durch den Bundesverband der Ärztlichen Leiter für den Rettungsdienst (BVÄLRD) unter Beteiligung namhafter Fachleute gesteuert und empfiehlt Therapiemaßnahmen und Notfallmedikamente, die Notfallsanitäter erlernen bzw. anwenden sollen.
Hintergrund
Mit Einführung des Notfallsanitätergesetzes zum 01.01.2014 wurde der Rettungsassistent als rettungsdienstliche Berufsausbildung durch die neue, dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter abgelöst. Mit Einführung des neuen Berufsbildes mussten ebenso die Kompetenzen und Maßnahmen, die der Notfallsanitäter eigenverantwortlich durchführen darf, neu definiert werden.
Ziele des Pyramidenprozesses
Ziel war es, einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln, der einen gleichmäßigen Anwendungsstandard in der rettungsdienstlichen Praxis ermöglicht. Dieser Katalog wurde den öffentlichen Rettungsdienstträgern (kommunalen Spitzenverbänden) und den für den Rettungsdienst verantwortlichen Landesministerien nach sieben Monaten Prozessdauer am 15. Februar 2014 zur Kenntnisnahme und Information zugeleitet.
Der Bundesverband der ÄLRD hat Empfehlungen entwickelt, in welche die neusten medizinisch-wissenschaftlichen Standards Eingang finden. Die Empfehlungen liefern damit eine Orientierung, was Stand der Technik für medizinische Maßnahmen im Rettungsdienst ist. Sie wurden gemeinsam mit medizinischen Fachgesellschaften entwickelt.
Links
- Muster-Algorithmen 2022 zur Umsetzung des Pyramidenprozesses im Rahmen des NotSanG Version 7.0
- DBRD-Medikamentenbuch zu den Muster-Algorithmen in der Version 1.1
- Tachenkarte Notfallmedikamente gemäß Pyramidenprozess Stand 03/2018
- Nachweisheft für die praktische Notfallsanitäterausbildung - Klinikausbildung
um diese Funktion zu nutzen.