Rhinitis pseudomembranacea
Synonym: pseudomembranöse Rhinitis
Definition
Bei der pseudomembranösen Rhinitis handelt es sich um ein heute selten gewordenes Erscheinungsbild der Diphtherie. Meist ist einseitig der vordere Teil der Nasenschleimhaut (Nasenscheidewand oder Nasenmuscheln) isoliert betroffen.
Hintergrund
Kennzeichnend für die pseudomembranöse Rhinitis ist die Bildung einer sogenannten Scheinmembran (Pseudomembran): Dabei kommt es durch die Extotoxinwirkung des Bakteriums Corynebacterium diphtheriae zur Schädigung der Nasenschleimhaut und zur Bildung eines zähen, fibrinreichen, grau-weißen Sekrets mit Beimengung von Zelltrümmern (abgestorbene Epithelzellen der Nasenschleimhaut), und Makrophagen (weißen Blutkörperchen) sowie Krankheitserregern selbst.
Trocknet das Sekret ein, haftet es dermaßen fest auf der Unterlage, dass es beim Versuch, dieses zu entfernen, zu Blutungen kommt. Die auf die Nase beschränkte Diphtherie ist neben der Hautdiphtherie jene Form der Erkrankung, die zu den geringsten systemischen Wirkungen (Auswirkungen auf den Organismus) führt.
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