Pseudo-Lasègue
Definition
Das Pseudo-Lasègue-Zeichen ist ein Phänomen, das bei der Durchführung des Lasègue-Tests auftreten kann. Es weist auf muskuloskelettale Erkrankungen des lumbosakralen Übergangs oder eine Verkürzung der rückseitigen Oberschenkelmuskulatur hin.
Vorgehen
Die Untersuchung des Patienten erfolgt in Rückenlage. Das gestreckte Bein wird langsam passiv angehoben. Bei einem positiven Lasègue-Zeichen kommt es meist schon bei einer Hüftgelenksbeugung von weniger als 60° zu einschießenden radikulären Schmerzen aufgrund von Wurzelreizungen. Wenn der Schmerz jedoch erst bei einer Beugung von mehr als 60° auftritt und im lumbosakralen Übergang, im Gesäßbereich oder in der rückseitigen Oberschenkelmuskulatur lokalisiert ist, spricht man von einem Pseudo-Lasègue.
Mögliche Ursachen sind eine Verkürzung der ischiocruralen Muskulatur, eine Reizung und Blockierung der Iliosakralgelenke, ein Facettensyndrom oder degenerative Wirbelsäulenveränderungen.
Quellen
- Engelhardt Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie, Abrufdatum 05.05.2023
- Unimedizin Mainz Klinische Vignette Lumbaler Bandscheibenvorfall, Abrufdatum 05.05.2023
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