Psammotherapie
Definition
Der Begriff Psammotherapie entstammt aus der Balneotherapie und bezeichnet ein medizinisches Sandbad.
Hintergrund
Medizinische Sandbäder gab es bereits in der Antike. Sie werden im mediterranen Raum auch heute noch kurmäßig eingesetzt.
Bei der modernen Form der Psammotherapie wird der Patient in einem wannenförmigen Therapiegerät vom Therapeuten mittels Sandschaufel und Sandschieber in den Sand eingegraben, wobei der Herzbereich ausgenommen wird. Zur Behandlung bedarf es einer Sandmenge von etwa 475 kg, die im Überdruckverfahren mit Hilfe moderner Mess- und Regeltechnik auf einer konstanten Therapietemperatur gehalten wird und eine indikationsgerechte Lagerungstiefe des Patienten unter einwandfreien hygienischen Kautelen ermöglicht. Da der Patient in ein körperumhüllendes Vlies eingewickelt ist, besteht kein direkter Hautkontakt zum Sand. Nach Therapieende wird der Patient vom Therapeuten wieder aus dem Sandbad befreit und kann sich zur Nachruhe begeben.
Das Material ist nach der Einsatzzeit nicht kontaminiert und kann einfach entsorgt werden. Die Psammotherapie ist mit Versicherungsträgern und Krankenkassen, sowie nach der Beihilfeordnung abrechenbar. Die Psammotherapie wird u.a. bei orthopädischen, urologischen, gynäkologischen, und neurologischen Erkankungen eingesetzt, bei denen trockene Wärme angezeigt ist.
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