Proctodaeum (Geflügel)
Synonym: Endraum
Definition
Anatomie
Im Dach des Proctodaeum mündet die Bursa cloacalis (s. Bursa Fabricii). Dorsal und lateral dieses lymphatischen Organs sind beim Huhn Drüsen ausgebildet, die als Glandulae proctodaeales dorsales et laterales bezeichnet werden. Die Schleimhaut ist in diesem Kloakenabschnitt in deutliche Falten (Plicae) und Nischen (Sinus) gelegt.
Am Boden des Proctodaeums ist beim männlichen Vogel der artspezifisch sehr unterschiedliche Phallus ausgebildet.
Das Proctodaeum wird nach kaudal durch die Kloakenöffnung (Ventus) verschlossen. Dabei umfasst eine dorsale und eine ventrale Lippe (Labium venti dorsale und Labium venti ventrale) das quergestellte Orificium venti. Die Labia venti zeigen in geschlossenem Zustand zapfenförmig nach innen und sind von äußeren und inneren Drüsen (Glandulae externae et internae labii ventii) besetzt. In den Lippen ist zusätzlich noch ein Muskelapparat (Musculi cloacales) integriert.
Histologie
Im Proctodaeum wird die Rektalschleimhaut durch die kutane Schleimhaut ersetzt.
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band V: Geflügel. Parey, 2004.
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