Pridie-Bohrung
nach Kenneth Hampden Pridie (1906–1963), englischer Chirurg und Orthopäde
Definition
Die Pridie-Bohrung ist ein chirurgisches Verfahren zur Behandlung von Knorpeldefekten und gehört zu den markraumeröffnenden Knorpeltechniken.
Prinzip
Bei der Pridie-Bohrung wird durch Bohrlöcher eine Verbindung zwischen dem subchondralem Knochenmark und der Gelenkhöhle hergestellt. Das ermöglicht das Einsprossen von Blutgefäßen und damit eine bindegewebige Regeneration des verlorenen Knorpelgewebes durch Ersatzknorpel. Der entstehende Faserknorpel ist allerdings deutlich weniger belastbar als der verloren gegangene hyaline Knorpel.
Technik
Im ersten Schritt werden geschädigte Knorpelareale abgetragen (Débridement). Danach wird der subchondrale Knochen systematisch an mehreren Stellen jeweils 2 bis 3 mm versetzt mit Bohrlöchern von 1,5-2,5 mm Durchmesser perforiert.
Indikation
Wie andere markraumeröffnende Verfahren ist die Pridie-Bohrung nur bei umschriebenen Gelenkknorpeldefekten bis maximal 2,5 bis 3 cm2 indiziert.
um diese Funktion zu nutzen.