Polyphosphat
1. Definition
Polyphosphate sind Kondensationsprodukte von Salzen bzw. Estern der ortho-Phosphorsäure (H3PO4) mit der allgemeinen Summenformel M'n+2PnO3n+1 und der Struktur M'-O-[P(OM')(O)-O]n-M'. (M' = einwertiges Metall).
2. Hintergrund
Die Phosphatverbindung hat eine offene Struktur. Dies bedeutet, dass sie Moleküle komplexieren kann. Der Unterschied zu einem Chelat besteht darin, dass ein Polyphosphat Moleküle freisetzen kann, ohne seine eigene Struktur zu verlieren.
Solche Verbindungen sind zum Beispiel Calciumpolyphosphat, Kaliumpolyphosphat, Natriumpolyphosphat – aber auch Adenosintriphosphat (ATP).
3. Verwendung
Künstlich hergestellte Polyphosphate werden aufgrund ihrer vielfältigen Eigenschaften sehr häufig in der Lebensmittelindustrie als Stabilisatoren, Säureregulatoren, Komplexbildner oder Antioxidationsmittel u.v.m. eingesetzt. Als Trinkwasserzusatz übernehmen sie die Aufgabe der Härtestabilisierung, sodass eine Verkalkung von Rohrleitungen vermindert wird. Ebenso verhindern sie die Korrosion.
4. Weblink
- Chemie.de; Polyphosphate; abgerufen am 11.04.2025