Placido-Scheibe
Definition
Bei der Placido-Scheibe handelt es sich um ein relativ simples Untersuchungsgerät, das in der Augenheilkunde eingesetzt wird. Die Placido-Scheibe dient hierbei der Untersuchung der Corneaoberfläche des menschlichen Auges auf mögliche Unregelmäßigkeiten.
Historie
Die Geschichte der Placido-Scheiben geht bis weit in das neunzehnte Jahrhundert zurück. Schon zu dieser Zeit wurde dieses simple, aber sehr effektive Untersuchungsinstrument benutzt, um im Rahmen der Augenuntersuchung die Oberfläche der Cornea genauer betrachten zu können.
Funktionsweise
Bei der Placido-Scheibe handelt es sich um eine beleuchtete kreisrunde Scheibe, auf der in regelmäßigen Abständen verschiedenfarbige runde Kreise aufgetragen sind. Die Diagnose wird dann anhand der Betrachtung der Reflektion der Kreise auf der Corneaoberfläche gestellt, auf der sich die Kreise ebenso regelmäßig abbilden sollten.
Vorgehensweise/Diagnostik
Der zu untersuchende Patient wird gebeten, auf die Placido-Scheibe zu blicken, während der Untersucher dem Patienten gegenüber sitzt und die Reflektionen der Placido-Scheibe betrachtet.
Hierbei sollten nun auf der Corneaoberfläche eine symmetrische Reflexion der konzentrischen Placido-Kreise zu sehen sein.
Sind auf der Corneaoberfläche hingegen asymmetrische Formen der Kreise zu finden so ist dies ein Hinweis auf eine pathologische Veränderung. Unregelmäßigkeiten der Corneaoberfläche sind z.B. bei einem Astigmatismus, aber auch bei mechanischen oder chemischen Verletzungen der Cornea, z.B. durch Säuren oder Laugen zu finden.
Heutige Anwendung
Heutzutage finden bei der Untersuchung sehr häufig Verfahren Anwendung, die auf einer computerbasierten, lasergestützten Abtastung der Corneaoberfläche basieren. Durch dieses Verfahren lässt sich die Nachsorge von refraktiven operativen Eingriffen besser planen.
um diese Funktion zu nutzen.