Phasenkontrastmikroskopie
Englisch: phase-contrast microscopy
Definition
Die Phasenkontrastmikroskopie ist ein Abbildungsverfahren der Lichtmikroskopie.
Hintergrund
Die Phasenkontrastmikroskopie wird zur Darstellung ungefärbter und durchsichtiger Objekte angewendet. Im Gegensatz zu gefärbten Objekten absorbieren diese kein Licht. Es durchdringt die Objekte, was zu einer Phasenverschiebung in den Lichtwellen führt. Das Ausmaß der Verschiebung hängt von der Dichte und Dicke des Präparats ab. Sie ist allerdings für das menschliche Auge nicht sichtbar. Im Phasenkontrastmikroskop wird die Phasenverschiebung so umgewandelt, dass sie als Bildkontrast dargestellt werden können.
Anwendung
Die Phasenkontrastmikroskopie wird besonders für die Betrachtung und Bewertung von lebenden Zellen, Mikroorganismen, dünnen Gewebsschnitten, Fasern und subzellulären Partikeln, einschließlich Organellen eingesetzt. Eine Färbung würde zu einem Absterben bzw. zu einer Beeinträchtigung der Funktionalität führen.
In der Medizin findet die Phasenmikroskopie z.B. als diagnostisches Verfahren in der Gynäkologie für die Untersuchung vitaler Zellen im Zervixschleim oder im Vaginalsekret Anwendung. Die Anzahl lebender Spermien wird im Rahmen eines Spermiogramms mit Hilfe der Phasenkontrastmikroskopie ermittelt.