Phagophor
Definition
Phagophore sind eine doppelmembranige Vorläuferstruktur der Autophagosomen. Sie entstehen de novo unter bestimmten physiologischen Bedingungen und leiten den Prozess der Makroautophagie ein.
Hintergrund
Ein Phagophor besteht aus einem flachen, doppelwandigen Membranblatt, das sich um zytosolische Bestandteile oder beschädigte Zellkomponenten ausdehnt und sich schließlich zu einem Doppelmembran-Vesikel (Autophagosom) verschließt.
Phagophore entstehen vor allem am endoplasmatischen Retikulum an sogenannten Omegasomen. Diese sind reich an Lipiden und weisen eine hohe Konzentration an PI3P auf. Derzeit (2025) geht man davon aus, dass die Omegasomen Proteine wie DFCP1 und ZFYVE1 rekrutieren, um den Lipidtransfer für den Aufbau und die Elongation der Phagophore zu ermöglichen. Darüber hinaus sind Autophagie-verwandte Proteine (ATG-Proteine) wichtig für die Bildung der Phagophore.
Im Anschluss an die Elongation der Phagophore folgt der Verschluss zu Autophagosomen, wobei die molekularen Mechanismen bisher (2025) noch nicht vollständig verstanden sind.