Ordinalskala
Englisch: ordinal scale
Definition
Die Ordinalskala beschreibt ein Skalenniveau, bei dem die Merkmalsausprägungen (z.B. "größer/kleiner, häufiger/seltener") eine natürliche Rangordnung besitzen. Die Abstände zwischen den Rängen sind jedoch nicht zwingend gleich groß oder bekannt.
Eigenschaften
Ordinalskalierte Daten erlauben ausschließlich eine Reihenfolge, jedoch keine präzise Aussage über den Abstand zwischen zwei Rängen. Arithmetische Operationen sind nicht zulässig, während Median, Quartile und Rangkorrelationen sinnvoll bestimmt werden können.
Statistisch werden häufig nichtparametrische Verfahren wie der Mann-Whitney-U-Test, der Wilcoxon-Rangsummentest oder die Rangkorrelation nach Spearman eingesetzt.
Beispiele
Beispiele ordinalskalierter Merkmale sind Schulnoten, Schmerzskalen, Krankheitsstadien (z. B. „leicht – mittel – schwer“) sowie Scores (z.B. Glasgow Coma Scale).
Anwendung
Ordinalskalierte Daten sind in Medizin und Psychologie besonders verbreitet, da viele subjektive Einschätzungen oder klinische Bewertungen einer abgestuften, aber nicht exakt metrischen Logik folgen.
Quelle
- Bortz, J., & Schuster, C. (2010). Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler. Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
- Statista: Definition Ordinalskala