Otoskop
Synonym: Ohrenspiegel
Englisch: otoscope
Definition
Ein Otoskop ist ein Trichter aus Metall oder Kunststoff, der bei der Otoskopie verwendet wird. Er wird auch als Ohrspekulum (englisch: ear speculum) bezeichnet. Im heutigen Sinn versteht man unter einem Otoskop meist ein batterie- oder akkubetriebenes Handinstrument mit Lampe und integrierter Lupe. Am vorderen Teil können verschiedene Größen von Ohrspekula aufgesetzt werden.
Darüber hinaus werden auch kleine, starre Endoskope mit Faseroptiken für die Gehörgangsuntersuchung als Otoskope bezeichnet. In der HNO-Praxis kommen in der Regel das Ohrmikroskop mit stereoskopischer Sicht zum Einsatz. Das Otoskop ist eher Screening-Untersuchungen vorbehalten, da es keine bimanuelle Behandlung erlaubt.
Anwendung
Das Otoskop ist eines der Standardinstrumente des HNO-Arztes. Es dient der Inspektion des äußeren Gehörgangs sowie des Trommelfells.
Für die Durchführung ist in der Regel keine besondere Vorbereitung notwendig. Sollten sich im Gehörgang Cerumen, Eiter oder Hautschuppen befinden, müssen diese als erstes entfernt werden, um einen ungestörten Einblick zu haben.
Die Wahl des Trichters ist von den anatomischen Verhältnissen beim Patienten abhängig. Der Trichter sollte in den Gehörgang eingeführt werden können, ohne dessen Wand zu berühren. Ein größerer Durchmesser gewährt zwar einen besseren Einblick, wird aber vom Patienten häufig als unangenehm empfunden und kann das Ohr verletzen. Vor dem Einführen des Trichters sollte die Ohrmuschel leicht nach oben und hinten gezogen werden, um die Krümmung des äußeren Gehörgangs auszugleichen.
3D-Modell
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