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Minimumintensitätsprojektion

Englisch: minimum intensity projection

1. Definition

Die Minimumintensitätsprojektion, kurz MinIP, ist eine Methode der Bildbearbeitung bei der Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT).

siehe auch: Maximumintensitätsprojektion (MIP)

2. Hintergrund

Bei der Minimumintensitätsprojektion wird entweder der gesamte Bilddatensatz herangezogen oder nur ein bestimmtes Darstellungsvolumen (Volume of Interest, VOI) ausgewählt. Anschließend wird der dreidimensionale Bilddatensatz auf die zweidimensionale Betrachtungsebene projiziert, wobei nur die Datenpunkte mit der minimalen Intensität entlang der Projektionsrichtung ausgewählt werden. Eine einzelne MinIP vermittelt somit lediglich zweidimensionale Informationen. Ein dreidimensionaler Bildeindruck entsteht, wenn mehrere MinIP-Ansichten rekonstruiert und filmartig im so genannten Cine-Modus betrachtet werden.

3. Anwendung

MinIP-Techniken optimieren den Kontrast kleiner kontrastreicher Strukturen zu ihrer Umgebung. Sie kommen insbesondere für die CT-Darstellung des zentralen Tracheobronchialsystems und bei der MR-Phlebographie zum Einsatz. Eine 3-8 mm dicke, gekrümmte MinIP wird teilweise zur Darstellung der intrahepatischen Gallenwege und des Ductus pancreaticus verwendet.

3.1. Pulmonale CT-MinIP

Die pulmonale MinIP dient insbesondere der Beurteilung der Parenchymdichte bei obstruktiven Lungenerkrankungen bzw. Lungenemphysem. Sie verbessert die Darstellung extrabronchialer Luftansammlungen und Bronchusmalformationen. Weiterhin können Strikturen, Stenosen oder Dilatationen gut visualisiert werden.

Bei der Beurteilung der pulmonalen MinIP sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  • Kleine endobronchiale Läsionen (z.B. Tumoren) können in der MinIP aufgrund der Überlagerung durch das lufthaltige Lumen unterschätzt oder übersehen werden.
  • Wird das VOI zu breit gewählt, werden nur die zentralen Anteile des Tracheobronchialsystems dargestellt. Wird extrakorporale Luft nicht aus dem VOI entfernt, erscheint die MinIP komplett schwarz, da die extrakorporale Luft die minimalen CT-Werte enthält.
  • Durch Atembewegungen oder Gefäßpulsationen können Dichteminderungen an Gefäßbifurkationen der Lunge entstehen. Diese multiplen fokalen Dichteminderungen treten v.a. im Retrokardialraum auf und können als Emphysem fehlinterpretiert werden.
Stichworte: Computertomographie
Fachgebiete: Radiologie

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Bijan Fink
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Dr. Frank Antwerpes
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21.03.2024, 09:13
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