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Mikrosphärozyt

Englisch: microspherocyte

1. Definition

Mikrosphärozyten sind kleine, kugelfömige Erythrozyten mit einem Durchmesser von weniger als 6 µm.

Normal dimensionierte Erythrozyten in Kugelform nennt man Sphärozyten.

2. Zytologie

Mikrosphärozyten haben ein kleineres Verhältnis zwischen Zelloberfläche und Zellvolumen als normale Erythrozyten. Weiterhin zeigen sie nicht die für Erythrozyten typische zentrale Aufhellung und lassen sich stärker anfärben. Trotz des geringeren Durchmessers besitzen sie aufgrund der Kugelform ein normales Zellvolumen.

3. Labor

Aufgrund des normalen Zellvolumens kann der Laborwert MCH normwertig bleiben (normozytär). Die MCHC ist meist erhöht.

4. Vorkommen

Mikrosphärozyten kommen als pathologische Formvariante bei der Kugelzellenanämie (Sphärozytose) vor. Ursache für die pathologische Zellform sind Defekte des Zytoskeletts, die von molekularen Veränderungen der Strukturproteine Spektrin oder Ankyrin ausgehen. Da das defekte Zytoskelett die Erythrozyten nicht in ihre bikonkave Normalform zwingt, nehmen sie die Form mit der kleinsten Oberflächenspannung ein.

Stichworte: Blut, Erythrozyt
Fachgebiete: Hämatologie, Labormedizin

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Dr. Frank Antwerpes
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21.03.2024, 08:56
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