Metencephalon
Synonyme: Metenzephalon, Hinterhirn, 4. Hirnbläschen
Englisch: metencephalon
Definition
Als Metencephalon bezeichnet man einen Teil des Rautenhirns (Rhombencephalon), aus dem sich die Brücke (Pons), das Kleinhirn (Cerebellum) und der 4. Hirnventrikel differenzieren.
Embryologie
Das Metencephalon gehört zu den sekundären Hirnbläschen. Es entsteht in der fünften Entwicklungswoche aus der oberen rostralen Hälfte des embryonalen Rhombencephalons. Bis zum dritten Entwicklungsmonat entwickelt sich das Metencephalon zur Pons und zum Cerebellum weiter.
Aus dem dorsalen Anteil des Rhombencephalons entsteht das Myelencephalon, aus dem sich schließlich das verlängerte Rückenmark (Medulla oblongata) entwickelt.
Der rostrale Anteil des Cerebellums wird zudem vom Mittelhirn (Mesencephalon) gebildet. Die Bildung des Boden des 4. Hirnventrikels erfolgt anteilig durch das Myelencephalon.
Literatur
- Kahle et al.: Taschenatlas Anatomie 3 (Nervensystem und Sinnesorgane), 10. Auflage, Thieme, 2009
- Radiopaedia: Metencephalon, abgerufen am 12.1.2023
- Moini et al. Embryology, Epidemiology of Brain and Spinal Tumors, 2021