Marktforschung: Grundgesamtheit
Definition
Die Grundgesamtheit (in der Statistik auch Population genannt) bezeichnet die Menge aller Personen, die ein bestimmtes Merkmal tragen. Eine mögliche Grundgesamtheit wären beispielsweise alle Fachärzte mit der gleichen Spezialisierung, die ein bestimmtes Präparat verordnen.
Einsatzgebiet
Die Grundgesamtheit ist in der empirischen Forschung von großer Bedeutung, so auch in der Marktforschung. Beispielsweise sind in der Healthcare-Marktforschung in vielen Zusammenhängen die Erfahrungen einer bestimmten Facharztgruppe mit der Verschreibung eines Präparats von Interesse. Einzelfallanalysen sind hier oft nicht ausreichend, sondern häufig sind Aussagen über die Grundgesamtheit dieser Facharztgruppe relevant.
Anwendung
Aufgrund der Praktikabilität wird in der empirischen Forschung meist nicht die Grundgesamtheit befragt (siehe auch Vollerhebung), sondern lediglich eine Stichprobe aus dieser Grundgesamtheit rekrutiert (siehe auch Teilerhebung).
Um bei dem oben genannten Beispiel zu bleiben, wäre es wesentlich praktikabler, eine Stichprobe von Fachärzten zu befragen, die dieses Präparat verschreiben. Sofern die Stichprobenziehung nach gewissen Regeln vorgenommen wird, lassen sich Aussagen und Ergebnisse im Anschluss auf die Grundgesamtheit übertragen – wenn auch zum Teil lediglich in eingeschränkter Form.
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