Magic-Angle-Artefakt
Bijan Fink
Arzt | Ärztin
Dr. med. Martin P. Wedig
Arzt | Ärztin
Synonym: Magic-Angle-Effekt
Englisch: magic angle, magic angle effect, magic angle artifact, magic angle artefact
Definition
Magic-Angle-Artefakte in der Magnetresonanztomographie (MRT) sind Artefakte, die bei T1-, PD- und Gradientenecho-Sequenzen mit einer kurzen TE-Zeit (< 32 ms) auftreten.
Hintergrund
Beim Magic-Angle-Artefakt findet sich eine Signalanhebung entlang der Ausrichtung von Kollagenfasern von 54,74° zum Hauptmagnetfeld. Solche lokale Hyperintensitäten treten typischerweise an folgenden Stellen auf:
- Supraspinatussehne
- proximaler Teil des hinteren Kreuzbandes
- Ansatz des Ligamentum patellae an Tuberositas tibiae
- Peronealsehnen um Malleolus lateralis
Diese hyperintenseen Regionen dürfen nicht als Tendinopathie interpretiert werden.
Magic-Angle-Artefakte fehlen bei Winkeln, die größer oder kleiner als 55° zum Hauptfeld sind oder bei Sequenzen mit längeren Echozeiten (T2w-Sequenzen).
Artikelinhalt ist veraltet?
Hier melden
Fachgebiete:
Radiologie
Diese Funktion steht nur eingeloggten Abonnenten zur Verfügung